Rezension | Fear Agent 4
Titel: Fear Agent 4 | Autor*in: Rick Remender | Übersetzer*in: Christof Bango | Illustrator*in: Francesco Francavilla | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: 10.05.2022 | Seitenzahl: 248 | Weitere Bände: (1) Fear Agent ; (2) Fear Agent ; (3) Fear Agent
Auf einen letzten Drink
Euch geht so eine Rasse gieriger außerirdischer Bürokraten, die den Hals nicht vollkriegen können, gehörig auf den Sack? Wollen die Alien-Typen vielleicht eine ganze Sonne ihrer Energie berauben und damit ein ganzes Sonnensystem zum Tode verdammen? Dann braucht ihr einen Fear Agent! Einen Hardcore-Alien-Vernichter – einen wie Heath Huston, der die Dinge für euch richtigstellt. Okay. Sicher. Normalerweise ist Heath voll wie ’ne Haubitze, kann nicht mehr ganz gerade schießen und flucht genug, um kleinen grünen Männchen die Schamesröte in die hässlichen Alien-Gesichter zu treiben … Aber … Hey! In einem so verkorksten Universum ist er genau der richtige Mann für den Job.
Der vierte und letzte FEAR AGENT-Band enthält eine Sammlung von Geschichten aus dem FEAR AGENT-Universum – mit Beiträgen von Künstlern wie Chris Burnham (BATMAN, NAMELESS, DIE! DIE! DIE!), Rafael Albuquerque (AMERICAN VAMPIRE), Kieron Dwyer (XXXOMBIES), Francesco Francavilla (ARCHIE), Ivan Brandon (VS), Eric Nguyen (HALO) und vielen mehr!
Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Nachdem mir die Hauptreihe schon echt gut gefallen hatte, konnte ich mir diese „Kurzgeschichtensammlung“ auf keinen Fall entgehen lassen.
Ein letztes Mal Heath Huston
Heath Huston – ein Held, den niemand will, den aber alle brauchen. Ausgezeichnet durch seine ständige Trunkenheit und der daraus resultierenden nicht vorhandenen Hemmschwelle. Keine Herausforderung ist zu groß, wenn dafür eine gute Flasche oder hübsche Gesellschaft in Aussicht gestellt wird und so manche Abenteuer lassen es einem wirklich hochkommen, das kann man auch nicht mehr schönreden.
Zuerst war ich ein wenig skeptisch, weil die eigentliche Reihe ja schon ihr Ende gefunden hatte und ich mir nicht sicher war, was dieser Band noch groß zu bieten hat. Denn ist es jetzt noch interessiert kleine Reisen in die Vergangenheit zu starten?
Tja, das ist es durchaus, also gar nicht erst so etwas komisches denken. Dazukommt, dass hier viele unterschiedliche und neue Künstler*innen am Werk waren, was keinesfalls dem bekannten Charme des letzten Fear Agents schadet, sondern diesem wirklich sehr gerecht wird und zeitgleich Abwechslung bietet. Die Stile sind unterschiedlich und sprechen daher auch andere Vorlieben an, doch das Gesamtpaket ist qualitativ definitiv an der Reihe dran und bietet nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell eine tolle Unterhaltung.
Unabhängig lesbar und eine klare Empfehlung für alle
Interessanterweise ist dieser Band – so würde ich zumindest mal behaupten – auch ganz unabhängig lesbar. Die eigentliche Handlung ist hierfür nicht zwingend zu kennen, es gibt viele Abenteuer und Spannung und eine entsprechende Repräsentation von Heath, mit seinen Lastern und Depressionen.
Auch der Humor, wenn auch bekannt oftmals drüber (typisch Heath) wird richtig toll transportiert und zeigt zeitgleich immer wieder, dass der Fear Agent das herz am rechten Fleck hat.
Ich finde die Balance zwischen Melancholie und Zynismus und auf der anderen Seite der Spannung und dem Humor grandios und bin mir sicher, dass die meisten meine Begeisterung nach dem Lesen teilen werden. Somit kann ich abschließend nur sagen: egal ob man die Reihe gelesen und geliebt hat oder noch mit sich hadert, ob sie etwas für einen ist und gerne einsteigen würde – greift zu diesem Comic, es wird sich lohnen!
Ich war schon ein großer Fan der Hauptreihe und auch dieser Band, mit gesammelten und durchmischten Kurzgeschichten von unterschiedlichen Künstler*innen wird der Qualität und dem Charme gerecht. Ein letztes Mal Heath Huston – der Held, den vielleicht niemand wollte, das Universum aber brauchte!
KAUFEN!
AUCH REZENSIERT VON: folgt
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