Rezension | Freefall von Jessica Barry

Rezension | Freefall von Jessica Barry

Titel: Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod | Originaltitel: Freefall | Autor: Jessica Barry | Übersetzer: Susanne Goga-Klinkenberg | Verlag: dtv Verlag | Erscheinungsdatum: 27.12.2019 | Seitenzahl: 432

Wenn dein Leben eine Lüge ist, kann die Wahrheit dich töten

Ein Flugzeug stürzt über einem unwegsamen Gebiet in den Rocky Mountains ab. Als Einzige überlebt die dreißigjährige Ally. Völlig auf sich gestellt, muss sie versuchen, sich durch die Wildnis zu kämpfen. Doch jemand ist ihr auf den Fersen – jemand, der sicherstellen will, dass niemand das Unglück überlebt. Allys Kampf ums Überleben wird zu einem Wettlauf gegen einen mörderischen Verfolger. Tausende von Kilometern entfernt will Allys Mutter Maggie nicht glauben, dass ihre Tochter tot ist. Jahrelang hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihr. Jetzt setzt sie alles daran, die Wahrheit herauszufinden – und was sie über ihre Tochter erfährt, erschreckt sie zutiefst. Ally führte ein glamouröses Leben in der Welt der Reichen und Schönen, immer nah am Abgrund. Wie viel davon war echt und was war nur Fassade? Während sie dem gefährlichen Geheimnis, das Ally aufdecken wollte, immer näher kommt, gerät sie selbst in größte Gefahr.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Als eine Anfrage vom Verlag kam, war ich gleich Feuer und Flamme – nicht nur das Genre spricht mich an, sondern vor allem auch das Setting.

Zwei Perspektiven, zwei Welten

Ein klein wenig ist die Überschrift gemogelt, denn tatsächlich bekommt man auch ein paar wenige Einblicke der „Bösen“. Hauptsächlich wechseln hier aber die Perspektiven zwischen Ally und ihrer Mutter Maggie, die schon seit längerem keinen Kontakt mehr zueinander haben. Wo sich Ally mitten im Geschehen befindet, liegen wahrlich Welten zwischen ihrer und der von Maggie, die sich mit der Situation nicht zufrieden geben will und nach ihrer Tochter sucht.

Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken und habe befürchtet, dass die Kapitel von Maggie eher langweilig werden. Wenn man sich darauf aber erst einlässt, fällt einem schnell auf, dass solche Bedenken überflüssig sind, denn jedes Kapitel für sich trägt zur Auflösung bei und beide Perspektiven können mit Spannung überzeugen. Vor allem Ally wirkt aber dennoch sehr distanziert, was sicherlich einigen Lesern schwerfallen wird, doch auch hier kann ich nur sagen, dass ich positiv überrascht wurde. Die Kombination mit dem klaren Schreibstil von Jessica Barry sorgen für einen pragmatischen Blick auf die Story und so kommt die Geschichte auch ohen unnötige Dramen aus.

Anders aufgezogen

Eigentlich hatte ich jede Menge Liveaction von Allys Seite aus erwartet, jedoch gibt es hier eher Rückblenden und die aktuelle Handlung spielt sich eher in den Kapiteln mit ihrer Mutter Maggie ab. Zuerst war ich ein bisschen traurig, habe ich mich doch auf ein gruseliges Abenteuer auf einer Insel gefreut, trotzdem konnte die Geschichte so noch ihren ganz eigenen Charme entwickeln. So blitzt die typische Thriller-Handlung aber auch nur ab und zu mal durch und bekommt ihren wahren Auftritt erst zum Ende des Buches.

Obwohl meine Erwartungen ganz andere waren, wurde ich von Freefall überhaupt nicht enttäuscht und trotzdem richtig gut unterhalten. Jessica Barry baut eine interessante Handlung auf, die nie an Spannung verliert und sich ein bisschen anders gestaltet, als man es aus den meisten Geschichten aus diesem Genre gewöhnt ist. Für Thriller Fans, die nicht allzu viel Gewalt brauchen auf jeden Fall einen Blick wert!

Freefall von Jessica Barry war ganz anders aufgebaut als gedacht, konnte mich aber auch genau damit überraschen. Ein gelungener und kurzweiliger Thriller, der perfekt für zwischendurch und auch für etwas zartbesaitetere Leser zu empfehlen ist.

KAUFEN!

AUCH REZENSIERT VON: sharon.baker liest | Feder und Eselsohr | Booksection

Kommentar verfassen