Rezension | Jigsaw Man von Nadine Matheson

Rezension | Jigsaw Man von Nadine Matheson

Titel: Jigsaw Man – Im Zeichen des Killers | Originaltitel: The Jigsaw Man | Autor: Nadine Matheson | Übersetzer: Reiner Schumacher | Verlag: Lübbe | Erscheinungsdatum: 28.08.2020 | Seitenzahl: 480 | Altersempfehlung: ab 16

Der menschliche Körper ist ein wunderbares Puzzle, einzigartig in seiner Präzision und seiner aufeinander abgestimmten Perfektion!

Der Jigsaw Man liebt Puzzles über alles. Doch ein perfektes Puzzle ist nur eines, das in seine Einzelteile zerlegt ist. Nur so kann er die wahre Schönheit erkennen – indem er jedes Teil für sich betrachtet. Hände, Füße, Beine, Arme, Köpfe. Welche Freude! Und wahre Freude muss man teilen, nicht wahr? In der ganzen Stadt …

Wirst du sein nächstes Opfer sein?

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Leute, ich kann gar nicht in Worte fassen, WIE sehr ich mich auf dieses Buch gefreut habe – die Erwartungen waren unendlich hoch!

Das gemeine mit den Erwartungen

Wir kennen es alle, aber wirklich ändern kann man es nicht. Es gibt einfach Bücher, auf die wir uns so sehr freuen, dass die Erwartungen dementsprechend durch die Decke brechen und man schafft eine Grundbasis, der das Buch kaum noch gerecht werden kann.
Genauso erging es mir auch mit Jigsaw Man – hier habe ich mir einfach den besten Thriller überhaupt erhofft, ein wahres Jahreshighlight.

Dann ist mir aber relativ schnell klar geworden, dass meine Erwartungshaltung nicht nur generell ein wenig unfair ist, sondern vor allem für dieses Buch überhaupt nicht zutreffen. Nadine Matheson hatte eine unglaublich coole Idee, hat sie aber einfach ganz anders umgesetzt, als ich es erwartet hätte. So lag der Fokus weniger auf dem Jigsaw Man und mehr auf den Charakteren. Das muss gar nicht schlecht sein, ich persönlich hatte es mir nur anders vorgestellt.

Und auch im allgemeinen, trotz der Thematik, ging es dann zwischenzeitlich doch verhältnismäßig ruhig einher, vielleicht kam mir das aber auch deswegen so vor, weil ich nicht den richtigen Draht zur Story bekommen habe. Die Handlung orientiert sich nach vielen typischen Aspekten aus diesem Genre, was zwar für eine solide Geschichte sorgt, sie aber nicht unbedingt als einzigartig auszeichnet.

Nicht schlecht, aber auch nicht einzigartig

Geschmäcker sind zum Glück unterschiedlich und so werden andere Leser ganz begeistert sein von dem Auftakt von Nadine Matheson. Ich bin zwar leider ein wenig enttäuscht, was aber nicht bedeutet, dass das Buch schlecht wäre, nur eben überhaupt nicht, was ich mir unter dem Titel vorgestellt habe. Das Potenzial war da, oder zumindest die Möglichkeit in diese bestimmte Richtung zu gehen, aber vielleicht hat sich die Autorin auch bewusst dagegen entschieden.

Dafür muss man der Autorin aber zu gute halten, dass sie auch andere Themen und vor allem sehr wichtige mit ins Spiel gebracht hat, wie beispielsweise Rassismus. Außerdem waren die Charaktere, also vor allem Ermittler, interessant aufgebaut. Ein bisschen mehr Jigsaw Man hätte aber wie schon gesagt meiner Meinung nach nicht schaden können.
Ich merke schon, dass ich mich immer mehr wiederhole, also, lange Rede, kurzer Sinn: Jigsaw Man hat mir etwas ganz anderes geboten, als ich durch das Marketing und die Aufmachung erwartet hätte. Dennoch ist das Buch nicht schlecht und wird sicherlich auch auf viele begeisterte Leser:innen treffen!

Meine Erwartungen an Jigsaw Man von Nadine Matheson waren immens hoch, sodass es das Buch schon wirklich schwer hatte, da überhaupt mithalten zu können. Dass es sich dann doch eher anders gestaltet hat, hat mich zwar ein wenig enttäuscht, aber dennoch bietet die Story eine nette Unterhaltung. Bekannte und bewährte Strukturen, aber leider nicht ganz so einzigartig. Dennoch bin ich gespannt auf den nächsten Band der Autorin.

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