Rezension | Love. Her. Wild. von Atticus
Titel: Love. Her. Wild. | Autor: Atticus | Übersetzer: Kilian Unger | Verlag: dtv bold | Erscheinungsdatum: 28.02.2019 | Seitenzahl: 240
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Mit seiner Ehrlichkeit, seinem Blick für das Wesentliche und tiefer Romantik hat sich Atticus auf seinem Instagram-Account @atticuspoetry in die Herzen hunderttausender von Menschen geschrieben, er gilt als einer der bekanntesten Instagram-Poeten.
In eindringlichen Worten hält er sowohl die kleinen als auch die allergrößten Augenblicke des Lebens fest: den ersten flüchtigen Blick einer neuen Liebe in Paris, Nacktbaden in einer lauen Sommernacht, während einer nächtlichen Autofahrt laut einen Song im Radio mitsingen, ein Glas alten Whiskey trinken und dabei zusehen, wie die Sonne in der Wüste untergeht.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Als das neue Imprint angekündigt wurde, war meine Vorfreude unglaublich groß und ich habe mich schon sehr auf die ersten Bücher aus dem Programm gefreut, so wie auch auf dieses schöne Stück hier. Im Nachhinein betrachtet waren meine Erwartungen vielleicht ein klein wenig zu hoch…
Von Liebe und Leichtigkeit
Passend zum Titel, ist auch das Buch in diese drei Abschnitte aufgeteilt und mit liebevollen und leichten Zeilen versehen. Mit Worten, die direkt aus dem Leben zu stammen scheinen, werden hier Emotionen aufgefangen, die die meisten wohl schon einmal durchlaufen haben und ganz eigene Erinnerungen in einem wecken.
Auch die Übersetzung finde ich ganz gelungen, wenn ich im Vergleich die englischen Texte betrachte. Doch vor allem ist es hier genau die vorgesehene Zielgruppe, die angesprochen wird, was mir sehr gut gefallen hat. Auf der messe hatte ich das Glück Atticus mehrmals über den Weg zu laufen und es hat mich wahnsinnig gefreut, dass sich auch hier in Deutschland so wahnsinnig viele Fans für seine Texte gefunden haben.
Vielleicht ist es aber auch gerade die Leichtigkeit, die dafür gesorgt hat, dass mir die Texte nicht ganz so nahe gegangen sind, wie ich es mir vorher erhofft hatte.
Ich hab sie am meisten für die Dinge geliebt,
die sie an sich selbst nicht mochte, denn die waren es, in denen sie anders war, und es war ihre Art, anders zu sein, die ich geliebt habe.
Love. Her. Wild. von Atticus
Zu hohe Erwartungen?
Ich muss zugeben, dass ich im Poetry Bereich noch nicht viel gelesen habe und mir vielleicht auch ein wenig das „richtige Gefühl“ dafür fehlt. Aber, auch wenn ich die Texte wirklich süß fand, hatte ich irgendwie noch ein kleines bisschen mehr erwartet und war dadurch doch ein wenig enttäuscht.
Dennoch möchte ich niemandem die Chance schlechtreden, diese Texte selbst für sich zu entdecken. Jeder geht mit anderen Erwartungen an so etwas heran und wird auch von unterschiedlichen Reizen angesprochen. Mir haben ein bisschen die Vielfältigkeit und die Tiefe gefehlt, wobei auch diese in einzelnen Zeilen definitiv vorhanden waren.
So ganz konnte mir Love. Her. Wild. von Atticus zwar leider nicht das geben, was ich mir erhofft hatte, dennoch sind es wirklich süße Texte für zwischendurch, die ihre ganz eigene Wirkung haben und dafür sorgen, dass man sich an die besonderen Situationen aus seinem Leben zurückversetzt fühlt.
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