Rezension | Monstress 7: Verschlinger
Titel: Monstress 7: Verschlinger | Autor*in: Marjorie Liu | Übersetzer*in: Katrin Aust | Illustrator*in: Sana Takeda | Verlag: Cross Cult | Erscheinungsdatum: 20.03.2023 | Seitenzahl: 176 | Weitere Bände: (1) Das Erwachen; (2) Das Blu; (3) Die Zuflucht; (4) Die Auserwählte; (5) Kriegskind; (6) Der Schwur
Im gierigen Schlund der Kriegsmaschinerie
Die Menschen und die Arkanen befinden sich wieder einmal im Krieg – aber die gefährlichsten Schlachten sind jene des Herzens und der Seele. Gefangen im berechnenden Griff des Dämmerungshofs, enthüllen Maika und Zinn schmerzhafte Geheimnisse der Vergangenheit auf, während Tuya darum kämpft, ihre Zukunft zu bewahren. Das kleine Fuchsmädchen Kippa könnte die einzige Hoffnung für die bekannte Welt sein, diese Schlacht aller Schlachten zu überdauern.
Autorin Marjorie Liu und Künstlerin Sana Takeda kommen ein weiteres Mal zusammen, um im verflixten siebten Band die Herzen der Leserinnen und Leser erneut zu quälen und dessen Augen im nächsten Schritt mit meisterlichem Artwork zu versöhnen.
Vielen lieben Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.
Auch, wenn sich bei dieser Reihe die Gemüter streiten – ich liebe „Monstress“ und habe dem neuen Band sehnsüchtig entgegengefiebert.
Emotionaler Rückschlag
Maika Halbwolf wurde schon immer vom Leben schwer mitgespielt, doch der letzte Band hat sie außer Gefecht gesetzt und so befindet sie sich im Koma und scheinbar all den intriganten Machenschaften ausgesetzt. Wer jetzt schon Angst hat, dass ein band ohne sie doch langweilig wäre, sei beruhigt, denn zum einen agiert sie dennoch mehr oder weniger, denn ihr Geist ist durchaus nicht verloren und begibt sich in den Austausch mit Zinn, doch so bekommen jetzt auch nochmal ein paar andere Charaktere mehr Platz um sich zu entfalten. Besonders toll fand ich es auch, dass Kippa sich mehr noch beweisen kann und nicht nur als junges Anhängsel gesehen wird – ich persönlich fand den Charakter schon immer toll – und sich als Schutz- und Kampfnatur ausweist und für Mika einfach alles tun würde.
Die Grundstimmung ist natürlich ziemlich angeschlagen, aber sind wir ganz ehrlich, einen Happy Place hat dieses Worldbuilding noch nie geboten. Wirklich interessant und auch notwendig fand ich nochmal den Fokus auf Tunya, die anfänglich als die beste Freundin dargestellt wurde, nur um sich kurz danach als Widersacherin zu entpuppen. Hier gibt es auf jeden Fall so manche Auftritte, die ein bisschen mehr Erklärungen bieten und den Charakter stark untermauen.
Außerdem gibt es endlich auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten, bei dem sicherlich nicht nur mir das Herz aufgegangen ist.
Mehr Details & Verständnis für das Gesamtbild
Es hört sich zwar nicht unbedingt verlockend an, aber Fakt ist, dass gerade dieser Band sehr wie ein Zwischenglied fungiert und weniger neue actionreiche Handlung mit sich bringt, sondern viel mehr viele Verstrickungen aufnimmt und Rückblenden wie Erklärungen bietet. Ich persönlich fand das überhaupt nicht schlimm, weil ich sogar eher im Gegenteil auf so manche Antworten schon eine Weile lang sehnsüchtig gewartet habe. Dies bietet nämlich nicht nur Aufklärungen zwischen all den Intrigen, sondern auch ein paar Facts zum Worldbuilding selbst.
Nach wie vor punktet diese Reihe in meinen Augen vor allem auch mit diesem atemberaubenden Artwork, an dem ich mich wohl niemals sattsehen werde. Und auch, wenn ich an sich gerade bei Comics eher auf kurzweilige und actionreiche Unterhaltung stehe, bin ich doch auch dieser Reihe absolut verfallen. Muss aber auch anmerken, dass man sehr aufmerksam lesen muss und keine allzu großen Pausen zwischen den Bänden haben sollte, weil man sonst doch ziemlich schnell den Faden zu verlieren droht, was einfach schade wäre.
Außerdem beeindruckt mich immer noch sehr die Präsenz von weiblichen Charakteren, bzw. das Aufzeigen, dass auch das Fantasy Genre nicht männerdominiert sein muss, um eine ausgefeilte Handlung und starke Charaktere zu bieten. Hach, die Reihe ist einfach einzigartig – immer noch große Liebe.
Auch dieser Band ist verhältnismäßig wieder ruhiger, doch keinesfalls langweilig. Es gibt viele Einblicke hinter die Kulissen und mehr Infos zum Gesamtbild – jede Menge Intrigen und Machtspiele und, wie sollte es anders sein, wieder ein atemberaubendes Artwork.
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