Rezension | Payback’s a Witch von Lana Harper

Rezension | Payback’s a Witch von Lana Harper

Titel: Payback’s a Witch – Rache ist magisch | Originaltitel: Payback’s a Witch | Autor*in: Lana Harper | Übersetzer*in: Karen Gerwig | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 01.06.2023 | Seitenzahl: 416

Emmy Harlow liebt ihr Leben in Chicago. Als sie jedoch als Schiedsrichterin für einen traditionellen Wettkampf zwischen den ältesten Hexenfamilien in ihrer Heimatstadt Thistle Grove ausgewählt wird, muss sie der Familienpflicht nachkommen und in die magische Kleinstadt zurückkehren, die sie aus guten Gründen hinter sich gelassen hat. Diese Gründe bestehen größtenteils aus ihrer komplizierten Großfamilie – und ein klein wenig aus Gareth Blackmoor, dem gut aussehenden Erben einer mächtigen Hexenfamilie, der Emmy vor Jahren das Herz gebrochen hat. Als Emmy erfährt, dass Gareth in ihrer Abwesenheit auch ihre beste Freundin Linden und die undurchschaubare Talia belogen und sitzen gelassen hat, schmieden die drei jungen Frauen einen Plan, um sich an Gareth zu rächen – und den magischen Wettkampf zu gewinnen.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Irgendwie hat mich der Titel direkt angesprochen und ich hatte ziemlich genaue Vorstellungen davon, was ich mir erhoffe – doch wie es manchmal so mit den Erwartungen ist…

Kein Cozy-Vibe

Emmy Harlow hat sich nun vor mittlerweile fast zehn Jahren von ihrer alten Heimat losgesagt und hat sich ein neues Leben in Chicago aufgebaut, das sie in allen Vorzügen genießt. Endlich sie selbst zu sein, ganz ohne Erwartung und Anforderung. Doch dann kommt die Bitte von ihrem Vater, ihre Rolle als Schiedsrichterin für den traditionellen Wettkampf zwischen den vier großen Hexenfamilien wahrzunehmen und für Emmy heißt es: Back to Thistle Grove.
Das kleine Städtchen hat schon seinen besonderen Reiz, denn innerhalb der Grenzen verläuft Magie und versorgt die vier großen Familien, manche mehr, manche weniger. Die Harlows zählen als schwächste, dadurch auch die Schiedsrichterfunktion. Aber was tut man nicht alles für die Familie.

Irgendwie habe ich mich hier total auf eine Cozy-Hexen-Story eingestellt, was natürlich auch meine eigene Schuld ist, aber ein bisschen enttäuscht war ich eben trotzdem, als ich diese nicht bekommen habe. Emmys Vergangenheit war der ausschlaggebende Punkt für ihre „Flucht“, beziehungsweise viel mehr der Hexer Gareth Blackmoor, der ihr das Herz gebrochen hat. Schnell wird allerdings klar, dass es nicht nur ihr so ergangen ist, sondern auch ihren Freundinnen Linden Thron und Talia Avramov – alle ebenfalls Mitglieder*innen der Gründungshexenfamilien.
Was bietet sich da besser an, als einen gemeinsamen Racheplan zu schmieden? Bis hier hin echt cool, aber leider konnte mich die Umsetzung einfach nicht richtig abholen.

Ein bisschen Handlung, ein bisschen Emotionen

Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich, aber ich glaube mein „Problem“ war, dass die Autorin sich ein bisschen uneinig darüber war, welchen Weg sie gerne einschlagen möchte. Obwohl es auf der einen Seite viel um Emotionen geht – schließlich verbindet genau das die drei jungen Frauen – war es aber auch nicht so, dass mir das Herz gebrochen ist beim Lesen. Interessanter fand ich da schon die queere Lovestory, auch, wenn mir bei der ebenfalls ein wenig der Tiefgang gefehlt hat. Aber auch der Spannungsfaktor wurde nicht unbedingt hochgehalten, obwohl eigentlich Potenzial da gewesen wäre.
Emmys Kräfte sind durch ihren Weggang nämlich geschwunden, kommen nun bei ihrer Rückkehr wieder und allein die Funktion als Schiedsrichterin bietet so manche Überraschungen.

Und nicht zuletzt der Wettkampf, der so manche Herausforderungen mit sich bringt. Der Antrieb zwischen den jungen Frauen ist nicht nur Herzschmerz, die Blackmoor Familie nimmt auch in gewisser Weise einen Hexenmonopol ein, der die anderen Familien rauskantet – und dennoch konnte mich dieser Aspekt auch nicht so ganz mitreißen. Irgendwie von allem ein bisschen, aber weder groß Emotionen, noch Cozy Vibe oder gar ein großer Spannungsaufbau. Für zwischendurch sicherlich nicht die schlechteste Lektüre, gerade weil ich auch die Idee und Ansätze so cool fand, aber leider konnte das Gesamtpaket einfach überhaupt nicht meinen Erwartungen gerecht werden.

Eigentlich hatte ich mir hier eine coole Cozy-Hexen-Story erhofft, die es dann aber leider doch nicht so ganz geworden ist. Lana Harper schlägt viele Wege ein, bleibt aber mehr an der Oberfläche, was zwar für nette Unterhaltung für zwischendurch sorgen kann, aber leider nicht so ganz meinen Erwartungen gerecht geworden ist.

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AUCH REZENSIERT VON: Emkeyseven Books

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