Rezension | Suche mich nicht von Harlan Coben

Rezension | Suche mich nicht von Harlan Coben

Titel: Suche mich nicht | Originaltitel: Run Away | Autor: Harlan Coben | Übersetzer: Gunnar Kwisinski | Verlag: Goldmann Verlag | Erscheinungsdatum: 18.06.2019 | Seitenzahl: 480

Für Simon wird ein Alptraum wahr, als seine Tochter Paige von einem Tag auf den anderen verschwindet. Hinterlassen hat sie eine Botschaft, in der sie klar macht, dass sie nicht gefunden werden will. Panisch begibt sich Simon auf die Suche, und als er Paige im Central Park tatsächlich entdeckt, erkennt er seine Tochter nicht wieder. Denn diese junge Frau ist völlig verstört und voller Angst. Sie flieht vor ihm, und Simon hat nur eine Chance, wenn er sie retten will: Er muss ihr in die dunkle und gefährliche Welt folgen, in deren Sog sie verloren ging. Und was er dort entdeckt, reißt ihn und seine gesamte Familie in einen Abgrund …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Mal wieder ein Titel, den ich gesehen habe und einfach wusste, dass ich ihn lesen muss! Die ersten Rückmeldungen waren auch unglaublich gut, wodurch meine Erwartungen nur noch gestiegen sind.

Wenn man ein Buch nicht mehr aus der Hand legen kann

Eigentlich wollte ich das Buch nur anlesen und ehe ich mich versehen habe, war auch schon über die Hälfte geschafft. Hätte die Zeit nicht gedrängt, hätte ich das Buch wohl in einem Stück gelesen, denn die Geschichte übt einen unglaublichen Sog auf seine Leser aus, dass man sich einfach nicht mehr davon lösen kann oder möchte. Harlan Coben hat einen wirklich angenehmen und sehr flüssigen Schreibstil, der nur noch mehr dafür sorgt, dass man durch die Seiten fliegt.

Wie so oft hatte ich eine komplett andere Story erwartet, doch anstatt dass ich enttäuscht gewesen wäre, hat mich die Geschichte nur noch mehr gereizt. Doch es ist nicht nur der angenehme Schreibstil, sondern auch die Charaktergestaltung, die für unglaublich viel Abwechslung sorgt. Der Spannungsbogen wird von der ersten Seite an gehalten und der Leser dadurch immer auf Trab gehalten. Der Perspektivwechsel sorgt für einen besseren Einblick und obwohl ich mich vom aktuellen Charakter nie trennen wollte, ging es mir nach jedem Wechsel genauso.

Im Dunkeln getappt

Doch nur, weil man aus mehreren Perspektiven das Geschehen verfolgen kann, heißt das noch lange nicht, dass man die Geschichte durchschauen kann. Eigentlich habe ich immer sehr schnell eine Ahnung, in welche Richtung die Geschichte gehen wird, fiebere auf die Momente hin und liebe die Spannung, die sich auf diesen Wegen aufbaut. Harlan Coben hat mich total im Dunkeln tappen lassen und jedes Mal wurde ich aus der Bahn geworfen, weil ich die Zusammenhänge so lange nicht erkannt habe.

In Suche mich nicht werden viele interessante Themen bearbeitet, aber vor allem mit der Unwissenheit des Lesers gespielt. Es ist wahrlich eine wilde Achterbahnfahrt, man weiß nie, welche Gefahr wo lauert, wem man trauen kann und wem nicht. Ein Netz voller Geheimnisse, aus dem man sich einfach nicht mehr lösen kann – ein wirklich tolles Leseerlebnis!

Auch, wenn mir Harlan Coben mit Suche mich nicht etwas ganz anderes als erwartet geboten hat, so bin ich mehr als nur begeistert. Ein wirklich spannender Roman, den man gar nicht mehr aus der Hand legen will, der unglaublich flüssig geschrieben ist und der mich bis zum Schluss überraschen konnte!

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