Rezension | Teenage Mutant Ninja Turtles: The Last Ronin

Rezension | Teenage Mutant Ninja Turtles: The Last Ronin

Titel: Teenage Mutan Ninja Turtles: The Last Ronin |  Autor*in: Kevin Eastman, Peter Laird & Tom Waltz | Übersetzer*in: Matthias Penkert-Hennig | Illustrator*in: Esau Escorza, Ben Bishop, Isaac Escorza & Kevin Eastman | Verlag: Splitter VerlagErscheinungsdatum: 26.07.2023 |  Seitenzahl: 224

Die Teenage Mutant Ninja Turtles sind wieder da! Die finstere Zukunftsvision zum spektakulären Animationsfilm »Mutant Mayhem«!

In einer postapokalyptischen Zukunft beherrschen Gewalt und Verzweiflung die Straßen von New York City. Ein mysteriöser Kämpfer macht sich auf, in dieser Tech-Dystopie nach Vergeltung für die Familie zu suchen, die ihm genommen wurde. Er ist ein dunkler Rächer, ein einsamer Krieger, der letzte der Turtles. Wer ist »The Last Ronin«?

Die Legende kehrt zurück! »The Last Ronin« bildet den fulminanten Auftakt zur »Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection«! Turtles-Erfinder Kevin Eastman sowie Turtles-Stammautor Tom Waltz versetzen uns in eine düstere Zukunft, in der ein winziger Hoffnungsschimmer zur letzten Chance der Teenage Mutant Ninja Turtles wird.

Beinhaltet die komplette Miniserie und eine Einleitung von Star-Regisseur Robert Rodriguez (Sin City, From Dusk Till Dawn).

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Der Aufschrei bei der Verkündung dieser Lizenz war immens groß und ich weiß gar nicht, in der wievielten Auflage der Comic nun ist…wie hätte ich da nicht auch neugierig werden können?

Nostalgie

Ich muss zwar gestehen, dass mich die Turtles jetzt nicht durch meine komplette Kindheit begleitet haben, aber natürlich kenne ich sie, wie wohl die meisten von uns. So richtig wusste ich persönlich noch nicht, was mich in dieser Gesamtausgabe erwarten würde – aber auf das tatsächliche Ergebnis wäre ich auch nie gekommen.
Wer sich auf ein Wiedersehen mit seinen Kindheitshelden freut, der wird gleich auf den tragischen Boden der Tatsachen gesetzt, denn…es lebt nur noch ein Turtle. Welcher das ist, bleibt einige Seiten ein Geheimnis, denn auch die schwarze Maske verrät wenig. Tatsächlich macht das aber auch keinen großen Unterschied, oder? Was ist mit den anderen drei Brüdern? Wo ist Meister Splinter?

Dass die anderen Charaktere wirklich verstorben sein sollen, wollte mir gar nicht richtig in den Kopf reingehen, doch das Setting und die Stimmung haben dafür gesprochen. Der letzte Turtle ist vom Alter und vom Kampf gezeichnet und schlägt sich durch eine verwahrloste und dreckige Version von Manhattan, auf der Suche nach Oroko Hiroto, dem neuen Meister des Foot Clans. Weshalb kann man sich schnell denken: um Rache zu nehmen. Allerdings ist diese Mission bereits von Beginn an zum Scheitern verurteilt und während ich absolut gefesselt und eingenommen war, sind mir etliche Fragen durch den Kopf geschwirrt.

Zeichnungen @Esau Escorza, Ben Bishop, Isaac Escorza, Kevin Eastman | Splitter Verlag

Düster, dreckig, dystopisch

Auf seiner Mission stößt der letzte Turtle auf neue Verbündete, die scheinbar auch zu altbekannten zurückführen und so manche Leser*innen vielleicht ein wenig aufatmen lassen, was der gedrückten Gesamtstimmung aber keinen sonderlichen „Aufschwung“ verleiht.
Natürlich wird auch hier noch das Geheimnis gelüftet, wer denn nun „The Last Ronin“ ist, das möchte ich nur einfach nicht vorwegnehmen. Ebenso werden uns ein paar Rückblenden gewährt, die offenbaren, welches Schicksal die anderen Familienmitglieder und Freund*innen ereilt hat.

Alles in allem ein unfassbares Werk, das mich sprachlos zurückgelassen hat. Voller Tragik und Trauer und zeitgleich ein echtes Geschenk für alle großgewordenen Mutant Ninja Turtles Fans.
Ein bisschen Vorwissen zur Kultserie schadet auf jeden Fall nicht, schon allein wegen der emotionalen Komponente, dennoch liest sich der Comic auch ganz unabhängig von anderen Werken.
Der Übersetzer hier, Matthias Penkert-Hennig, ist sicherlich einigen Comic Fans ein Begriff, nicht zuletzt durch „POW – Der Comicpodcast“. Die Expertise und Leidenschaft erkennt man hier schnell und so rundet es das ganze Projekt für mich nur noch weiter ab.

Zeichnungen @Esau Escorza, Ben Bishop, Isaac Escorza, Kevin Eastman | Splitter Verlag

Ich bin immer noch ein wenig sprachlos, vor allem aber absolut geflasht. Solch einen düsteren und unfassbar einnehmenden Comic hatte ich hier dann doch nicht erwartet. Für mich ein großes Highlight, bei dem ich all die Begeisterung gut verstehen und mich nur anschließen kann.

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