Rezension: Teenie Voodoo Queen / Nina MacKay
Mein Name ist Dawn Decent und ich bin die wohl mieseste Voodoohexe des Universums.“
Titel: Teenie Voodoo Queen | Autor: Nina MacKay | Verlag: ivi Piper | Erscheinungsdatum: 01.03.2018 | Seitenzahl: 448 | Altersempfehlung: ab 14
»Mein Name ist Dawn Decent und ich bin die wohl mieseste Voodoohexe des Universums.« Die Sache mit der Voodoohexen-Abendschule hatte sich Dawn wirklich anders vorgestellt. Aber dann bedroht eine Naturkatastrophe ihre Heimatstadt New Orleans und zwingt Dawn, mit den Loas – götterähnlichen Voodoo-Geistwesen – zusammenzuarbeiten. Gemeinsam mit einem ziemlich attraktiven Ex-Alligator und einem vorübergehend sterblichen Loa stellt sie sich den dunklen Voodoomächten, um ihre Stadt zu retten. Während Dawns Mitschülerinnen sie schwer um die beiden Jungs an ihrer Seite beneiden, zieht Dawn in einen schier aussichtslosen Kampf, in dem sie nicht nur ihr Herz riskiert sondern auch weit mehr als ihr eigenes Leben …
Nachdem mich Plötzlich Banshee damals wirklich begeistern konnte, war ich schon unglaublich gespannt auf den neuen Roman von Nina MacKay! Einige kommen mit ihrem Humor nicht ganz so gut zurecht, mir hatte er allerdings in dem vorherigen Buch von ihr sehr gut gefallen. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Voller Vorfreude bin ich nun in die neue Geschichte gesprungen…
…und muss leider gleich zu Beginn gestehen, dass ich schon ein wenig enttäuscht war. Die Ideen der Autorin sagen mir unglaublich zu und treffen eigentlich genau meinen Geschmack, allerdings bin ich zumindest bei Teenie Voodoo Queen überhaupt nicht mit dem Stil zurechtgekommen.
Gewiss kann man hier die junge Zielgruppe auch als Begründung nehmen, doch irgendwie, puh. Mir war alles zu leicht und zu oberflächlich gestaltet, die Charaktere hatten in meinen Augen auch nicht sonderlich viel Tiefe und so hat sich auch die Handlung ganz anders gestaltet als ich es erwartet und auch gehofft hatte.
Dawn Decent könnte eigentlich ein unglaublich cooles Mädchen sein und dass sie hier gehänselt wird, war gar nicht der ausschlaggebende Punkt für mich. Viel eher, dass sich scheinbar alle anderen Personen an Oberflächlichkeiten festhalten und niemand so wirklich ihren Charakter an sich zu schätzen weiß, wodurch sie natürlich auch einiges an Selbstzweifeln ansammelt.
Allerdings muss ich einlenken, dass Dawn, Jax (Ex-Alligator) und Lin (Loa) haben definitiv zwischenzeitlich für einen amüsanten Unterhaltungswert gesorgt, jedoch eher in einem leichten, nicht sehr anspruchsvollen Umfang. Es wäre jedoch gelogen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht doch ab und zu ein kleines Schmunzeln entlockt hätte.
Es wurden immer mal wieder interessante Elemente eingeworfen, aber nicht sonderlich vertieft – auch hier wurde oftmals eher an einem der etlichen Gefühlsausbrüchen festgehalten, was wie eben schon erwähnt zwar nett für zwischendurch war, aber nicht wirklich für Spannung gesorgt hat.
Es tut mir wirklich leid, hier so viele negative Aspekte zu nennen, aber ich war halt wirklich ein wenig enttäuscht, weil ich mich doch sehr darauf gefreut hatte. Und die Idee war auch wirklich grandios, nur die Umsetzung hat sich eher gelesen, als wenn die Geschichte für wesentlich jüngere Leser aufgemacht wurde, jedoch auch dafür nicht sonderlich viel Content bietet.
Dafür muss ich wirklich das Ende loben – hier wurde ich gänzlich überrascht und fast schon wachgerüttelt, als ich nur noch so über die Seiten gestreift bin. Ein Twist, der sich wirklich sehen lassen kann und mich überzeugen konnte. Allerdings kam mir dann die Frage auf, wieso nicht vorher schon mehr in diesem Stil damit gearbeitet wurde, denn das hätte die Geschichte, zumindest für mich, um einiges aufgewertet.
Nina MacKay hat mit ihrem neuen Buch Teenie Voodoo Queen mal wieder Einfallsreichtum bewiesen – ihre Ideen finde ich immer wieder grandios! Allerdings konnte mich hier die Umsetzung nicht überzeugen, was aber auch einfach Geschmackssache ist. Für mich persönlich leider ein kleiner Fehlgriff, was euch aber nicht abschrecken sollte – denn die meisten Leser waren auch von diesem Werk sehr begeistert. Kurzweilig und unterhaltsam, wenn auch mit einem sehr eigenen Humor.
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