Rezension | The Beautiful von Renée Ahdieh

Rezension | The Beautiful von Renée Ahdieh

Titel: The Beautiful – Tödliche Dämmerung (Der Hof der Löwen 1) | Originaltitel: The Beautiful | Autor*in: Renée Ahdieh | Übersetzer*in: Anna Wichmann | Verlag: Piper | Erscheinungsdatum: 31.03.2022 | Seitenzahl: 432

Als die junge Schneiderin Celine 1872 in New Orleans ankommt, ist sie von der wilden Lebensfreude der Stadt sofort verzaubert. Eigentlich wollte sie hier ein respektables Leben führen, aber Freunde findet sie stattdessen in der schillernden Unterwelt der Stadt, die von den Toten beherrscht wird. Besonders der rätselhafte Sébastien Saint Germain geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch Celine erlebt ein jähes Erwachen, als sich eine grausame Mordserie ereignet. Plötzlich muss sie sich die Frage stellen, Teil welchen Spiels sie geworden ist – und ob die anderen Mitspieler menschlich oder doch etwas ganz anderes sind …

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Wie so viele habe auch ich mich sehr über diese Übersetzung gefreut, die bereits im englischsprachigen Raum schon für viel Begeisterung gesorgt hat!

Die Vampire sind wieder da

Mehr und mehr sprießen wieder die Vampirbücher aus dem Boden, was wohl auch dafür gesorgt hat, dass auch die Übersetzung von The Beautiful nun in Deutschland beim Piper Verlag ein Zuhause gefunden hat. Ich persönlich gehe da durchaus gerne mit dem Hype mit und lasse mich überraschen, vor allem auch bei den Büchern von Renée Ahdieh. So verfolgen wir hier die junge Schneiderin Celine, die von Frankreich nach Amerika geschickt wurde, genauer gesagt nach New Orleans.
Eigentlich soll sie hier eher ein sittsames und respektables Leben führen, ja…die Zeit 1872 war nicht unbedingt die Sternenstunde vom Frauenbild. Oder auch anderen Bildern, aber lassen wir das.
Celine entspricht aber so gar nicht diesen Ansätzen und Vorstellungen, ist frech, impulsiv und sucht das Leben. Und wo findet sie es? Mitten in der schillernden Unterwelt.

Ich muss zwar gestehen, dass ich ein wenig Anlauf gebraucht habe, um in die Geschichte reinzukommen, doch dann hat es sich für mich gelohnt. Nicht nur die Dialoge unter den Charakteren, sondern auch der Erzählstil orientiert sich ein wenig an der Zeitepoche, was jetzt nicht so typisch meiner Genreart entspricht, hat aber dafür natürlich die Atmosphäre der Story gestärkt. So lernt Celine nicht nur die junge Pippa kennen, die sich in einer ganz ähnlichen Situation wie sie selbst befindet, sondern wirft relativ schnell einen Blick auf den Fürsten Sebastien Saint Germain und liebe Leser*innen, wir wissen alle was das bedeutet – die Lovestory kann starten, vor allem aber die Spannung!

Von allem ein wenig

Interessanterweise war der Romance Anteil zwar durchaus vertreten, aber nicht ganz so einnehmend, wie ich persönlich „befürchtet“ hatte. Ich weiß, dass es sich einige anders gewünscht hätten, doch ich mag es so ja tatschlich lieber. Das kleine Katz und Maus Spiel verliert dadurch aber nicht seinen Fokus und fürs Herz wird hier auf jeden Fall gesorgt, aber schließlich wollen wir auch wissen, was in den dunklen Gassen von New Orleans lauert. Denn wir wollen ja nicht im romantischen Dahinschwelgen verfallen, schließlich startet eine grauenvolle Mordserie, die es aufzudecken gilt und die Mitglieder vom Hof der Löwen scheinen auch noch ihre Geheimnisse mit sich zu bringen.

Ich finde das Gesamtpaket pauschal ganz schwierig zu beurteilen, sogar für mich selbst. Durch die anfänglichen Holprigkeiten, kann ich so manchen Unmut gut verstehen. Und auch dass der Romance Abschnitt nicht allzu tief geht, wird sicherlich nicht alle so sehr begeistern wie mich. Zeitgleich ist es aber auch nicht so, dass Vampire auf jeder Seite lauern und die Geschichte zu sehr ins schaurige geht. Es ist eher von allem ein bisschen, für mich aber vor allem ein interessanter Auftakt, der nicht zuletzt durch den Cliffhanger Lust auf mehr macht. Wer neugierig ist und sich noch nicht ran gewagt hat, sollte vielleicht die Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen, um nicht enttäuscht und stattdessen vielleicht positiv überrascht zu werden!

Die Bezeichnung „solide“ ist zwar meist nicht sehr reizend, doch für den Auftakt passt sie eigentlich ganz gut. Renée Ahdieh hat hier von allem ein wenig – Romance, Spannung und Vampire, wobei kein Anteil wirklich überwiegt. Vor allem ist es wohl aber auch der Charme, wie auch die Schattenseiten des New Orleans um 1872, was hier Neugier weckt und gut unterhalten kann. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung.

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