Rezension | The Other Side of the Sky von Amie Kaufman & Meagan Spooner

Über den Wolken von Alciel schweben glänzende Himmelsstädte. In den Schatten darunter aber existiert eine dunklere Welt mit uralten Tempeln und dem Glauben an Magie. Doch keines der beiden Reiche weiß von dem anderen. Als Prinz North mit seinem Flugzeug abstürzt, ist das für Nimh kein technisches Versagen, sondern die Bestätigung einer Prophezeiung. Nimh ist die wiedergeborene Göttin ihrer Welt, die ihr darbendes Volk retten will. North glaubt nicht an Zauber, aber er muss einen Weg zurück finden zu seiner Seite des Himmels. Zögernd gehen die beiden ein Bündnis ein, das schnell zu mehr wird. Ihre Schicksale sind miteinander verwoben, aber ihre Nähe ist verboten, denn als lebende Göttin darf Nimh von keinem Menschen berührt werden.

Vielen Dank an den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Ich bin ein unglaublich großer Fan von diesem Autorinnen-Duo und konnte daher diese Neuerscheinung kaum abwarten. Die Erwartungen also mal wieder unermesslich hoch, ob das Buch dem gerecht werden konnte?

Zwei Welten/Genre treffen aufeinander

Nachdem mich dieses Autorinnen Duo schon mit „Undying“ und „These broken Stars“ so begeistern konnte, war ich so unglaublich neugierig auf den neuen Auftakt und konnte mir diesen auf keinen Fall entgehen lassen. Zu hohe Erwartungen erschweren das Ganze oft, aber das kann man sich ja nicht immer aussuchen. Aber Leute, es lohnt sich einfach so sehr!
So treffen wir auf North, dem Prinzen von Aciel, der Himmelsstadt über den Wolken. Eine Welt, die zwar vom Fortschritt und Technik geprägt ist, in der North aber dennoch nicht ganz zufrieden ist und politisch gerne neue Anreize schaffen will. Leider vergeblich. Da ist es fast schon Ironie des Schicksals, dass er die Forschung von der alten Welt auf der Erde anregen wollte, da das alte Wissen vergessen wurde, nur damit er dann mit seinem Gleiter abstürzt und tatsächlich durch die Wolkendecke fällt und genau dort landet.

Auf der vermeintlich verlassenen Erde ist es dann aber gar nicht so verlassen und tot wie gedacht. Beweist ihm das zuletzt Nimh – auch, wenn er erst einmal nichts mit ihr anfangen kann.
Dabei ist sie die wiedergeborene Göttin, in die das ganze Volk seine Hoffnung steckt, was Nimh umso mehr zusetzt, denn ihre Begabung hat sich nach über zehn Jahren immer noch nicht gezeigt.
Das wirklich interessante hier? North lebt nicht nur in einer Sci-Fi ähnlichen Zukunft, er spiegelt auch das Genre hervorragend wieder, wohingegen Nimhs Welt von Tempeln, Glauben und Magie geprägt ist und sich wesentlich eher im Fantasy Setting einordnen lässt, eventuell noch mit einem kleinen dystopischen Touch. Durch die wechselnden Perspektiven gibt es Zeit sich einen Überblick über beide Welten zu verschaffen, wenn die Erde auch klar dominiert. Hier treffen somit wahrlich Welten aufeinander.

Voller Spannung & Emotionen

Auch, wenn es durchaus noch Leben auf der Erde gibt, so lauern hier einige Gefahren. Ein giftiger Nebel, der die Menschen immer wieder heimsucht und verheerende Folgen mit sich bringt, Unruhen im Land und eine wiedergeborene Göttin, die vielleicht nicht ihrer Bestimmung gerecht werden kann.
Und so schnell die beiden Charaktere auch Vertrauen zueinander haben, behalten sie doch ihre Geheimnisse für sich, was die Geschichte und das Zusammentreffen aber auch umso authentischer wirken lassen und allein dadurch wird für Spannung gesorgt und der stets begleitenden Frage, was die Wahrheit für Auswirkungen haben wird.

Amie Kaufman und Meagan Spooner sind einfach ein eingespieltes Team und das merkt man von der ersten bis zur letzten Seite. Die Ideen und die Umsetzungen sind stimmig und auch erfrischend und innovativ, obwohl bereits bekannte Elemente mit eingearbeitet werden. Dazu liebe ich den Stil, all die Emotionen, Gefahren und die Spannung – ein Gesamtpaket, das sich mehr als nur sehen lassen kann und ein Auftakt, der die Erwartungen noch steigen lässt. Auch Romantikfans gehen hier nicht leer aus, wie sollte es anders sein? Doch dieser Strang hält sich im Hintergrund und thematisiert eher Verbundenheit, was mir unglaublich gut gefallen hat. Und als wenn all das Lob noch nicht genug wäre, wartet zum Schluss noch ein Ende, das die Neugier durch die Decke steigen lässt und ich weiß gar nicht, wie ich es bis zum Folgeband aushalten soll. Einfach ganz großes Kino – love it.

Meine Erwartungen an den neuen Auftakt von Amie Kaufman und Meagan Spooner waren unglaublich hoch, da ich schon Werke von dem Duo kenne. Und was soll ich sagen? Das Buch konnte dem mehr als nur gerecht werden. Hier treffen nicht nur zwei Welten, sondern auch zwei Genre aufeinander und liefern eine Geschichte voller Spannung und Emotionen, von der ich mich gar nicht mehr lösen konnte.

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