Englisch lesen – wirklich so schwer?
Bis vor kurzem war das unvorstellbar für mich.
Bei so vielen Leuten habe ich sie gesehen, all die schönen Bücher.
Und ich? Ich dachte mir das klappt nie.
Vor ein paar Monaten dachte ich mir, dass es endlich so weit ist. Ich habe bei Valerie Loe ein Wunschbuch gewonnen und habe mir ein Buch ausgesucht, bei dem ich schon viel zu lange auf die Übersetzung gewartet habe, vergeblich.
So viele lesen auf Englisch, dann muss das doch auch für irgendwie zu schaffen sein, oder?
Und so kam es, dass Dorothy Must Die von Danielle Paige bei mir eingezogen ist.
Ich war SO aufgeregt und genau das hat mir den nötigen Motivationsschub gegeben gleich mit dem Lesen zu beginnen. Und wisst ihr was? Es war in Ordnung. Natürlich habe ich keine Riesensprünge gemacht, aber es hat funktioniert. Am Anfang musste ich öfter mal ein Wort nachschlagen, doch je länger ich am Stück gelesen habe, umso besser hat es geklappt. Und irgendwann muss man gar keine Wörter mehr nachschlagen, weil man sich die Zusammenhänge einfach denken kann und direkt in der Geschichte steckt.
Und nein, ich war nie gut in der Schule. Und das ist noch nett formuliert. Auf dem Gymnasium habe ich tatsächlich zwischen 5 und 6 gestanden. Erst der Wechsel auf die Realschule hat mir eine gute 3 ermöglicht.
Ich arbeite in Berlin in einer öffentlichen Bibliothek, ein Großteil unserer Nutzer spricht nur Englisch. Am Anfang wollte ich einfach nur sterben, aber nach und nach wird man ein bisschen sicherer und irgendwann merkt man, dass es gar nicht darum geht, alles wirklich korrekt auszudrücken und man sich trotzdem verständigen kann, so in etwa funktioniert es am Anfang auch beim Lesen auf Englisch.
Wenn ich jetzt mal englische Bücher poste, ist es sicherlich für viele eine Selbstverständlichkeit, anderen wiederum geht es wie mir vorher. Und genau euch möchte ich etwas sagen: Wenn ihr das möchtet, traut euch!
Wenn ihr euer erstes Buch gelesen habt, seid ihr unglaublich stolz auf euch und ihr habt die Möglichkeit ganz neue Welten zu entdecken! Es wird immer wieder Bücher geben, die euch zur Verzweiflung treiben, aber lasst es euch von mir, der super sprachlich Unbegabten, sagen…es lohnt sich.
Ich habe mir das Ziel gesetzt, ein englisches Buch im Monat zu lesen und nie kann ich mich entscheiden, welches es werden soll, weil es auch hier -Überraschung- einfach zu viele tolle Bücher gibt 😉
Wer einen kleinen Tipp haben möchte: Dorothy Must Die ist ein OZ Retelling, aber trotz einer ganz eigenen Welt wirklich gut für Einsteiger und ein fantastischer Auftakt!
Wem das zu abgedreht ist, dem möchte ich gern Paper Butterflies ans Herz legen, auch wenn ein diese Geschichte völlig zerstört zurücklässt.
Wie sieht es bei euch aus? Lest ihr regelmäßig englische Bücher? Könnt ihr euch noch an eure Anfänge erinnern?
Oder steht ihr vor der Entscheidung und wisst noch nicht, ob ihr euch durchringen könnt?
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