Rezension: Die Stadt der träumenden Bücher 2. Die Katakomben [Graphic Novel] von Walter Moers
Aber nicht die Schwerkraft ist die mächtigste Kraft im Universum.
Es ist die Neugier.
Titel: Die Stadt der träumenden Bücher | Autor: Walter Moers | Illustrator: Florian Biege | Verlag: Knaus Erscheinungsdatum: 06.11.2017 | Seitenzahl: 112 | Reihe: Buchhaim | Weitere Bände: (1) Buchhaim
***ACHTUNG***BAND 2***
Buchhaim ist die „Stadt der Träumenden Bücher“, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Walter Moers` fantastische Abenteuergeschichte um den jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der das Geheimnis eines makellosen Manuskriptes ergründet, hat weltweit die Leser begeistert.
Band 2, „Die Katakomben“, erzählt, wie Hildegunst aus der Gemeinschaft der Buchlinge vor den bösartigen Bücherjägern fliehen muss, anschließend dem Schattenkönig begegnet und den Rückweg an die Oberfläche Zamoniens antritt.
Nachdem mich der erste band nicht nur überzeugen konnte, sogar vollkommen überwältigt hat, konnte ich es kaum abwarten auch die Fortsetzung in den Händen halten zu dürfen.
Und kaum habe ich gestern einmal reingeschmult, war ich wieder mitten drin und konnte es einfach nicht mehr weglegen!
Vielen lieben Dank an dieser Stelle an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Es ist wirklich der Wahnsinn, kaum schlägt man das Buch auf und schon ist man auch gefangen in der prachtvollen Farbenvielfalt der Gestaltung. Stilrichtungen sind natürlich immer Geschmackssache, aber in meinen Augen haben Walter Moers und Florian Biege hier ganz Arbeit geleistet. Den jahrelangen Aufwand findet man hier auf jeden Fall wieder und all die Mühen haben sich gelohnt.
Selbstverständlich ist es gerade beim Lesen so toll, seiner Fantasie freien Lauf lassen zu können, allerdings kann ich mir für mich persönlich nicht vorstellen, dass ich mir die Welt rund um Buchhaim besser hätte ausmalen können.
In Hildegunst von Mythenmetz, der sich von der Lindwurmfeste aus auf den Weg nach Buchhaim gemacht hat, habe ich mich schon im ersten Band verliebt – was für ein unglaublicher Herzenscharakter. Mit seiner neugierigen und von Grund auf liebenswerten Art muss er sich einfach die Herzen der Leser schleichen. Von einer Intrige ins nächste Abenteuer, jede Situation scheint die vorherige noch zu übertrumpfen und man fiebert angespannt mit dem facettenreichen Protagonisten mit.
Doch auch andere Charaktere werden hier wieder mehr beleuchtet und so kann man entdecken, was sich alles noch in den Katakomben Buchhaims verbirgt, nicht zuletzt auch der Schattenkönig hat seinen großen Auftritt.
Und jeder Mitspieler in diesem spannenden Abenteuer ist so unglaublich charakteristisch gestaltet, dass man beim ersten Blick schon das Gefühl hat ihn seit Ewigkeiten zu kennen.
Am Ende diesen Bandes befindet sich noch ein interessantes Making-Off, das einmal näher legt, wie viel Arbeit tatsächlich in diesem Werk steckt – ein Ausmaß, das ich mir nicht hätte ausmalen können.
Doch wie oben schon erwähnt, hat sich die Arbeit mehr als nur gelohnt und ich kann es gar nicht erwarten, weitere Bücher von Walter Moers zu verschlingen, gerade nachdem Florian Biege mir diese unbeschreiblichen Bilder in den Kopf gesetzt hat.
Getürmt aus Buch auf Buch
Verlassen und verflucht
Gesäumt von toten Fenstern
Bewohnt nur von Gespenstern
Befallen von Getier
Aus Leder und Papier
Ein Ort aus Wahn und Schall
Genannt Schloss Schattenhall
Auch der zweite Band von Die Stadt der träumenden Bücher hat es mehr als nur in sich und zeigt mehr von den Katakomben Buchhaims. Ein spannendes Abenteuer, das hiermit endlich weitergeführt wird und dem ersten Band weder von der Story, noch der Gestaltung hinterhängt.
Eine ganz klare Leseempfehlung und ein Liebesgeständnis von mir an die Künstler – Danke!
LESEPROBE? KAUFEN!
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